Bei Lebertran handelt es sich um ein dünnflüssiges Öl von relativ heller Farbe, welches aus der Leber von Fischen, wie zum Beispiel, Dorsch, Kabeljau und Schellfisch gewonnen wird. Andere Arten, weniger populäre, sind Haie, Rochen, Pollack und der Seehecht. Lebertran ist jedoch nicht das gleiche wie Fischöl.
Die Geschichte des Lebertrans
Lebertran gibt es schon sehr lange. Bereits die Wikinger, Eskimos, Norweger, Lappländer und Grönländer nutzten ihn als Mittel zur Stärkung. Während des 18. Jahrhunderts benutzte man ihn als Mittel gegen Nachtblindheit, Rheumatismus und Rachitis.
Im Jahr 1824 entdeckten die Deutschen, dass Lebertran hervorragend gegen Rachitis hilft. Früher wurde das Öl auch als Lampenöl und Imprägnierungsmittel verwendet.
Wofür wird Lebertran verwendet?
Die Verwendung von Lebertran kennt man meistens daher, dass kranke, kleine Kinder ihn als Medizin einnehmen müssen und das gar nicht gut finden, weil er ihnen überhaupt nicht schmeckt. Und das ist nicht nur ein Klischee, sondern wirklich so. Auch bei Unterernährung wird das Öl verwendet. Bis weit in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts bekamen Kinder jeden Tag einen Löffel Lebertran zur Stärkung und Vorbeugung von Krankheiten.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Lebertran bei vielen Leiden helfen kann. Es gibt ihn in Kapselform, als Wundsalbe und auch als Mittel zum Einreiben. Er hilft beim Aufbau der Muskeln und der Erneuerung der Zellen. Er senkt den Blutdruck und die Blutfette, unterstützt die Sehkraft und das Herz-Kreislauf-System wird in Schwung gebracht. Wer Gelenkerkrankungen hat, kann sich mit Lebertran einreiben, was zu einer Linderung der Schmerzen führt.
Mittlerweile wurde der Lebertran jedoch durch die moderne Medizin nahezu verdrängt. Seit kurzem kehren viele Patienten aber wieder zur Naturmedizin zurück, wozu auch der Lebertran gehört. In den nördlichen Ländern Europas nimmt heute schon wieder jeder zehnte Mensch dieses Öl zu sich. In den Wintermonaten versorgt es den Körper mit Vitamin D und wirkt vorbeugend gegen Osteoporose und Depressionen.